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Firmausflug auf den Schießstand …

…- Was Marie Mairhörmann an ihrem Sport so faszinierend findet – von Oliver Reiser, AZ 23.07.2016
Erstmals in der Geschichte des Schützenvereins Ustersbach-Mödishofen hat ein Schütze mit dem Luftgewehr in der Schülerklasse an der bayerischen Meisterschaft teilgenommen. Marie Mairhörmann, die bereits im Rundenwettkampf hervorragende Ergebnisse ablieferte, belegte mit einem guten Ergebnis von 177 Ringen und einer starken zweiten Serie von 94 Ringen einen guten Platz im vorderen Mittelfeld.
Doch an diesem ganz besonderen Tag geschah noch viel mehr, wie uns die 13-jährige Gymnasiastin im nachfolgenden Interview verriet.
Hallo, Marie, der Tag der Teilnahme an der bayerischen Meisterschaft war ja ein ganz besonderer. Was war denn da los?
Marie Mairhörmann: Ich bin mit meiner Firmpatin Monika Rittel, einer Freundin meiner Mutter, nach München gefahren, da sie auch Schützin ist – aber in einem anderen Verein in Adelsried – und schon des Öfteren auf der Olympia-Schießanlage war. Die bayerische Meisterschaft war sozusagen unser Firmausflug.
Und wie ist dann gelaufen?
Marie Mairhörmann: Ich habe eine 83- und eine 94-Serie geschossen. Die erste Serie war nur so „schlecht“, weil ich da noch ein bisschen aufgeregt war. Ich habe das dann aber in den Griff bekommen, was man auch an meiner zweiten Serie gut sehen kann.
Wie ging der Firmausflug weiter?
Marie Mairhörmann: Nach dem Schießen mussten wir dann gleich wieder fahren, da ja auch noch meine Firmung bevorstand. Ich habe zu Hause etwas gegessen, mich ausgeruht und mich dann für die Firmung fertig gemacht. Dann sind wir in die Kirche nach Dietkirch gefahren. Nach der Firmung sind wir mit der ganzen Familie und meiner Firmpatin noch in ein Restaurant gefahren, um den Abend ausklingen zu lassen.
Wie bist du eigentlich zum Schießen gekommen?
Marie Mairhörmann: Ich habe vor drei Jahren mit dem Schießen begonnen, weil ich sonst noch in keinem Verein war. Außerdem hat mich meine Grundschulfreundin angerufen, mit dem Vorschlag, dass wir ja mal zum Ostereierschießen gehen könnten. Dies hat mir so gut gefallen, dass ich gleich dem Verein beigetreten bin.
Was gefällt dir am Schießen?
Marie Mairhörmann: Ich schieße, da es psychisch als auch physisch eine Herausforderung ist. Man muss sowohl geduldig, ruhig und entspannt sein als auch genügend Kraft besitzen, um sein Gewehr, ohne zu zittern, lang genug zu halten. Besonders die psychischen Aspekte reizen mich dabei sehr. Ich war zum Beispiel bei meinen ersten Rundenwettkämpfen sehr aufgeregt. Mein Puls ist dadurch gestiegen, sodass ich gewackelt und deshalb auch nicht gut geschossen habe. Jetzt bin ich bei Wettkämpfen gar nicht mehr aufgeregt. Deshalb schieße ich jetzt auch besser. Diese Ruhe und Körperkontrolle, die dabei benötigt wird, hilft mir auch in anderen Situationen in meinen Leben. Zum Beispiel bei Referaten oder Lesungen in der Kirche.
Wie geht’s sportlich weiter?
Marie Mairhörmann: Ich werde am Samstag zur Guschu Open – das ist ein großes Schützen-Event – in die Olympia-Anlage gehen und mich wieder der Herausforderung stellen.
Jetzt kommt die Frage, die man allen jungen Leuten stellt: Was willst du denn später einmal werden?
Marie Mairhörmann: Ich hoffe, dass ich einmal etwas mit Biologie im Labor machen werde, habe aber noch keine genauen Vorstellungen.

Erst trat Marie Mairhörmann als erste Schützin des SV Ustersbach-Mödishofen bei den bayerischen Meisterschaften an den Schießstand (Bild links), dann ging es mit ihrer Patin Monika Rittel, die sie auch zum Schießen begleitet hatte, zur Firmung nach Dietkirch.

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